Eine ganz schön blutige Bescherung
Alle Jahre wieder: Passend zum Nikolaustag ist das Remake des Weihnachtsmann-Kultslashers "Stille Nacht - Horror Nacht" erschienen – für festlich gestimmte Gore-Hounds auch als Uncut-Mediabook.
1984 machte Charles E. Sellier den Weihnachtsmann zum Serienmörder. "Stille Nacht – Horror Nacht" erzählt die Geschichte des kleinen Billy, der zu Weihnachten den Mord an seinen Eltern miterleben
muss und als Erwachsener durchdreht, als er in einem Spielzeugladen den Job des Weihnachtsmanns übernimmt. Der vom Erfolgsrezept vorangegangener Feiertagsschocker wie "Halloween"
oder "Blutiger Valentinstag" inspirierte Reißer erlangte vor allem dadurch Slasher-Kultstatus, dass der Film aufgrund heftiger Proteste gegen dieses Sakrileg am besinnlichen
Santa-Claus-Mythos der Werbeindustrie vom Verleih wieder aus den Kinos genommen wurde.
In seinem Remake setzt der junge Indie-Regisseur und bekennende Slasher-Fan Steven C. Miller einen neuen Schwerpunkt. Zwar stiehlt auch sein Killer-Santa die Show, indem er neben der notorischen
Axt seines Vorgängers auch auf spektakulärere Mordwerkzeuge wie Flammenwerfer oder Baumhächsler zurückgreifen darf. Im Zentrum der (etwas zähflüssigen) Story steht aber die junge Polizistin
Aubrey (Jaime King), die dem Bodycount mit dem großmäuligen Sheriff (cooler Comic-Relief: Malcolm McDowell) hinterher ermittelt, während sich das kleine Städtchen Cryer auf die
alljährliche Parade mit hunderten Weihnachtsmännern vorbereitet. Wer das SPIO-geprüfte Mediabook ergattert, das vom Label Pierrot le fou parallel als Teil 3 seiner "Uncut"-Reihe veröffentlicht worden ist, darf sich nicht nur über ein
exklusives Booklet, sondern auch über eine knappe Extra-Minute Splatter freuen, die dem Mördermotto des "Silent Night"-Rauschebarts zusätzliches Gewicht verleiht: keine Gnade für
Sünder!
"Silent Night – Leise rieselt das Blut" (Originaltitel: "Silent Night") – Kanada/USA, 2012 (94 Min.)